Alois Pfeiffer

deutscher Gewerkschafter; ab 1984 Mitglied der EG-Kommission; 1975 Mitglied des geschäftsführenden Bundesvorstands des DGB, Düsseldorf

* 25. September 1924 Bauerbach/Hessen

† 1. August 1987 Düsseldorf

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 37/1987

vom 31. August 1987

Wirken

Alois Pfeiffer stammte aus Nordhessen und arbeitete nach Besuch der Schulen zunächst als Waldfacharbeiter. Als Kriegsteilnehmer geriet er in Gefangenschaft, aus der er 1946 heimkehren konnte. In Abendkursen eignete er sich Kenntnisse in Volkswirtschaft und Arbeitsrecht an und trat der Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft bei.

Von 1948-49 besuchte er die gewerkschaftliche Akademie der Arbeit in Frankfurt am Main, die Kaderschmiede für Gewerkschaftsfunktionäre des DGB. Anschließend begann er 1949 seine Laufbahn als hauptamtlicher Funktionär und Bezirksleiter in Hessen Süd.

Zwanzig Jahre später - 1969 - wählte ihn seine Gewerkschaft, die mit (1982) 43.000 Mitgliedern kleinste Einzelgewerkschaft des DGB, zu ihrem Vorsitzenden. 1975 wechselte er in den Geschäftsführenden Bundesvorstand des DGB nach Düsseldorf.

In Düsseldorf gewann er als Wirtschaftsfachmann des DGB Profil, auch wenn er sich als eher publizitätsscheu erwies. Das Vollbeschäftigungsprogramm des DGB von 1977 trug deutlich auch seine Handschrift. Ihm wird Fleiß und Beharrlichkeit nachgesagt und die Fähigkeit, neben wachsender eigener Sachkompetenz auch einen ausgezeichneten Mitarbeiterstab um sich zu versammeln. Er holte auch gern den Rat ...